Wir dürfen vorstellen: Judokay, der Mann aus Braunschweig, der so fleißig an den eigenen Beats trainiert, wie einst der Begründer der japanischen Kampfsportart, die Judokay im Namen trägt. Bei dem, was er für UTM-Records liefert, ist der Name Programm, handelt es sich schlicht um die „Delivery EP“. Und er liefert ab nach Maß!
Los geht’s mit „Cystitis“, der gleich mal mit derbe schweren Beats vorbetoniert. Bei „Transform“ schraubt Judokay den pH-Wert mächtig nach unten und hat im Labor ein ordentlich verätzendes Track-Gebräu, inklusive freifräsendem Synth angerührt. „2 Tuff“ wagt die Antithese und geht drei Schritte vor: 4 to the floor für einmal hands in the air. Zum Abschluss nun das titelgebende Stück „Delivery“, einer Koproduktion mit dem kongenialen MC Monch. Ähnlich harmonierend, wie die beiden Protagonisten im Studio, geht es im Track zu. Die Klangfarben sind dunkel und geheimnisvoll, als lieferten sie den Soundtrack für Indiana Jones. Gefunden wird zwar nicht der Heilige Gral, doch aber die adäquat stoischen Bars von Monch. Und somit haben wir eine Win-Win-Situation, gleichermaßen für „Delivery“, wie auch die beiden Künstler.
text by: metric